Ich habe dieses Land 1990 verlassen. In Anlehnung an Majakowski könnte ich sagen: Seht her und wundert euch, auch ich war Bürger der Sowjetunion. Die UdSSR ist das Land, das Vaterland, in dem ich geboren worden bin und gelebt habe. Sie ist ein Land, das einem nicht gleichgültig sein kann, egal in welcher Beziehung man zu ihm gestanden hat, ob man es liebt oder haßt. Ich hoffe, was hier folgt, ist weder Liebe noch Haß, wenn es diesen Unterschied überhaupt gibt, gleichgültig ist es mit Sicherheit nicht.
Die Sowjetunion war nicht nur ein Land, sie war mehr als das, sie war das größte politisch-utopische Projekt der Moderne. Sie versetzt einen ins Staunen, sie fasziniert, und diese Faszination hinterläßt tiefe Spuren und Wunden. Wie es die erste revolutionäre Intelligenzija nach 1918 ausgedrückt hätte: Dort ahmte nicht die Kunst das Leben nach, sondern mußte das Leben zur Kunst werden. Dort haben wir alle die grandioseste politische Schöpfung des 20. Jahrhunderts erlebt, mit heroischem Aufbäumen, unmenschlichen Anstrengungen, erschütternden Tragödien, blutigen Siegen und Niederlagen. Dort haben wir eine Schöpfung erlebt, in der wir alle Zeitgenossen waren. Unsere Helden, die Persönlichkeiten und Personen, die Wörter und die Dinge, sie alle lebten mit uns, unabhängig von der realen Zeitspanne, der sie angehörten, wohnten gemeinsam mit uns in derselben Komunalka namens UdSSR, waren unsere Vorgänger und Zeitgenossen zugleich.
Ich war Zeuge eines der utopischsten Projekte der Menschheit, ich war Zeuge eines unvollendeten Projektes und habe die Glorie und den Untergang dieser Utopie gesehen. Über sie will ich einiges erzählen. Alles, was ich hier schreibe, kommt aus einer zweifachen Erfahrung, die nicht unbedingt einzigartig ist. Einerseits handelt es sich um die unmittelbare Erfahrung des Bürgers, der im sowjetischen Raum gelebt hat, andererseits um aus Büchern angeeignetes Bildungsgut. Beides hat mich geprägt zu diesem Produkt made in USSR. Fast ist es mir unmöglich, die Erfahrungen auseinanderzuhalten. Ich erzähle gleichzeitig aus der Perspektive eines homo sovieticus, eines Produkts jenes Landes und jener Kultur. Und ich versage mir, direkt auf das intellektuelle Rüstzeug zurückzugreifen, das ich mir nachträglich angeeignet habe.
Was ich vorhabe, ist eine Art Alltagsarchäologie der Sowjetunion, bei der so etwas wie eine Metapher der sowjetischen Kultur und Zivilisation freigelegt werden soll. Der folgende Text, der keiner Gattung zuzuordnen ist, soll Themen, Helden, Situationen, Erinnerungen, Dinge und Schlüsselwörter als Teile eines Puzzles anbieten. Obgleich jeder dieser Teile als Einzeltext gelesen werden kann, zeigt sich das Ganze erst, wenn man sie zusammenlegt. Dabei kommt allerdings erst recht kein umfassendes, objektives und genaues Gesamtbild dessen zustande, was Sowjetkultur war. Es handelt sich um eine subjektive, persönliche Archäologie, die nur Umrisse, Geisteszustände, Denk- und Redeweisen einer Kultur nachzeichnen, die sowjetische Kulturmentalität skizzieren will. Diese Archäologie liefert keinen Deutungsschlüssel, kein moralisches und kein Werturteil, sondern versucht mit der Sowjetunion vertraut zu machen, auf daß ein jeder besser verstehe, was sie war und was ihr Fehlen bedeutet.
Selbstverständlich birgt das Sprechen über den Alltag vergangener Zeiten das Risiko, unfreiwillig in Nostalgie zu verfallen. Zum einen jedoch steht der Begriff der Nostalgie in unmittelbarem Gegensatz zu dem des homo sovieticus, aus dem einfachen Grund, weil erstere eine rückwärtsgerichtete Utopie ist, während letzterer an zukunftsgerichteten Utopien arbeitet. Zum andern ist die Nostalgie als Form der Heimkehr unmöglich, denn für uns, die Homucus, gibt es kein Daheim mehr. Und wenn es dennoch eine Nostalgie gibt, so ist dies keine, die die Vergangenheit zu rekonstruieren sucht, sondern eine, die Erinnerungen, Vergangenheit erzählen will. Und da die Nostalgie theoretisch nicht weit entfernt ist von der Ironie, arbeiten doch beide mit der gleichzeitigen Betrachtung von Objekt und Subjekt, kombiniere ich sie und schaue zurück mit einem nostalgisch-ironischen Blick.
Bei diesem Blick zurück stelle ich fest, daß mit dem Verschwinden der Sowjetunion und des Kommunismus etwas verlorengegangen ist. Ich kann euch nicht sagen, was. Es ist vielleicht ein bestimmtes Pathos, eine bestimmte Art und Weise, die Dinge zu sehen und den Alltag zu leben, vielleicht die Begeisterung derer, die noch an Ideale glauben, vielleicht eine bestimmte Art zu leiden. Ich bin nicht in der Lage, den Verlust zu identifizieren, empfinde jedoch Trauer darüber. Ich glaube mit einiger Überzeugung, daß etwas Wesentliches und Bedeutendes an menschlicher Erfahrung verlorengegangen ist. Dieser Verlust kann aber weder ersetzt noch wettgemacht werden. Ich glaube, dieser Verlust kann nur – mit einiger Mühe – verstanden werden.
Hin und wieder möchte ich nochmal eine Fahrkarte in die Sowjetunion kaufen, und immer wieder muß mir in Erinnerung rufen, daß so etwas nicht mehr verkauft wird. Kein Zug, kein Flugzeug, kein Weg mehr führt in die UdSSR, aus dem einfachen Grund, weil es die Sowjetunion nicht mehr gibt. Die einzige Form, mein Land zu besuchen, liegt im Gedächtnis. Der folgende Text ist die Geschichte dieser Erinnerung, dieses unglaublichen Abenteuers.
Was trinkt der Sowjetbürger? (I)
Auf eine solche Frage gibt es eine einhellige Antwort: Der Sowjetbürger trinkt alles und noch ein bißchen mehr. Der Sowjetbürger versteht unter dem Wort Getränk jedwelche Flüssigkeit, die dem Alltagsleben Farbe zu verleihen vermag oder, und das vor allem, die verborgenen Züge der Seele zum Vorschein bringt.
Zuerst sollten wir sagen, was ein echter Trinker ist. Trinken in einem gewissen Maß und aus bestimmten Gründen oder auch einfach nur, um in irgendeiner Tusovka, einer gemütlichen Runde dabeizusein, das kann jeder. Ich sage euch offen, der richtige Trinker – und der sowjetische im besonderen – transzendiert diese Gründe, man kann sagen, er steht über ihnen. Ein richtiger sowjetischer Trinker trinkt allein, frühmorgens und ohne Grund.
Die bekanntesten Getränke in der UdSSR waren der Wodka, der Wein, das Bier, aber auch das Kölnischwasser Troinoi oder das Mischgetränk Cipok. Es hat natürlich keinen Sinn, euch zu sagen, wie und in welchen Mengen die traditionellen Getränke getrunken werden. Bei uns in Rumänien werden die traditionellen Getränke oft und konsequent getrunken, wie bei ihnen auch, der Unterschied liegt allein in den Etiketten und in der Reichhaltigkeit des Angebots. Ganz besonders entwickelt war in meinem „unermeßlichen Geburtsland“ die Vielfalt an inoffiziellen Getränken. Der Sowjetbürger hatte sein Schicksal in die Hand genommen. Angesichts der Tatsache, daß der Staat ihm kein befriedigendes Getränkesortiment bot, beschloß er, seinen eigenen Weg zu gehen. So entstand ein erster Alkohol-Samisdat, von dem man per Mundfunk Kenntnis erhielt, wobei die Regeln streng eingehalten wurden und nie ein Jota oder ein Gramm fehlte. Aufbau des Kommunismus ohne Alkohol ist wie Kapitalismus ohne Werbung. Wie im Kapitalismus die Werbung der Motor der Marktwirtschaft ist, so war im Kommunismus der Alkohol der Motor der Bewegung. Wichtig ist, daß der Sowjetstaat dem Bürger Rohstoffe zur Verfügung stellte, aus denen dieser billig und schnell die originellsten Getränke herzustellen wußte. Und da das Sortiment überreich ist, überlege ich, womit ich anfangen könnte.
Nun gut, beginnen wir mit dem Bier. Bier einfach so zu trinken hat keinen Sinn. Höchst selten, mit Freunden zu einer Taranka (gesalzener Dörrfisch; in jedem sowjetischen Bierlokal stinkt es nach Fisch). Eine Mischung von Bier mit etwas anderem jedoch ist viel ersprießlicher, die Zukunft beginnt zu leuchten und es wachsen einem Flügel.
Habt ihr vom Jorsch gehört, einem der volkstümlichsten Getränke in der UdSSR? Nun, Wodka ins Bier schüttet man in der UdSSR so, wie man Salz ins Essen gibt. Der klassische Jorsch ist eine Mischung von 500 Gramm Bier und 50 Gramm Wodka, eine Art Starkbier, allerdings schon superstrong. Die Mischungsverhältnisse variieren in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (klimatisch, psychosomatisch, ideologisch usw.), so daß auch eine Spielart mit 250 Gramm zu 250 Gramm durchaus oft vorkommt.
Wem es um Nuancen und Feinheiten zu tun ist, dem können wir ein paar Mixrezepte empfehlen. Beispielsweise den Rembrandt (er trägt auch noch den Namen Die Stare sind gekommen): Man schüttet Wodka so ins Bier, daß er sich nicht darin auflöst. Wenn er sich am Boden absetzt, ohne sich zu mischen, haben wir einen Echten Rembrandt, wenn nicht, haben wir einen Falschen Rembrandt. Bei einem Mischungsverhältnis von 50 Gramm Wodka und 200 Gramm Bier ist es ein Früher Rembrandt, die Mischung von 200 Gramm Wodka und 100 Gramm Bier ergibt einen Späten Rembrandt.
Kennen sollte man auch die Technik Treib den Bären aus der Höhle. Sie ist einfach: Man füllt eine Halbe Bier und trinkt sie in kleinen Schlucken. Nach jedem Schluck Bier füllt man die Halbe mit Wodka auf. Das wiederholt man so lange, bis das Bier in der Halbe durch Wodka ersetzt worden ist. Den Bären aus der Höhle treiben bedeutet schlicht und einfach eine Getränkeumkehrung. Gut zu wissen auch, wie die Technik Wodolaz funktioniert: In eine Halbe mit Bier läßt man den Inhalt eines Wodkaglases rinnen. Das Glas darf nicht gestürzt werden. Die Halbe wird in einem Zug ausgetrunken, so daß die letzten Schlucke der Wodka sind. Ein volkstümliches russisches Sprichwort besagt: Bier ohne Wodka ist wie Hochzeit ohne Musik. Natürlich sollten wir den Cipok nicht vergessen: Das ist ein Jorsch, also ein Gemisch aus Wodka und Bier, wo der Humpen mit der Hand abgedeckt und so aufs Knie gestoßen wird, daß die Flüssigkeit aufschäumt. Der entstandene Schaum wird in einem Zug getrunken. Die Wirkung brauche ich nicht zu erläutern.
Ähnliche Mischungen werden auch aus Wodka und Wein gemacht, beispielsweise alle Cocktails vom Typ Kuß (Letzter Kuß, Kuß ohne Liebe, Inessa Armand usw.), wo Rotwein und Wodka 50 zu 50 gemischt wurden. Diese Kombinationen waren allerdings weit weniger gefragt, sagte doch die Sowjetfolklore: Wodka und Bier ist ein Pläsier, Wodka und Wein ist eine Pein.
Über den Samagon brauchen wir nicht zu reden. Ihn kennt man nicht nur in der UdSSR, sondern auch jenseits der Grenzen. Es ist ein traditionelles Getränk und kann aus nahezu allem hergestellt werden. Wie Bender schon sagte, „auch aus einem Küchenhocker, dann heißt es nach dem russischen „Taburet“ für Hocker Taburetowka, und das schmeckt hierzulande vielen“. Über alkoholische Getränke, die es in fachfremden Läden zu kaufen gab, sind noch ein paar Worte zu sagen. Wollte der Sowjetbürger Treibstoff beschaffen, hatte er die Wahl zwischen den traditionellen Lebensmittel- und Getränkeläden einerseits und der Galanterie, Apteka (Apothek) oder jenen Läden, in denen allerhand chemische Lösungen vertrieben wurden, andererseits. Vom Kölnischwasser Troinoi wußte man schon im Kindergarten, daß es nach dem Wodka das verbreitetste Getränk ist, weil es wenig kostet (94 Kopeken) und 64 Prozent Spiritus und 3 bis 4 Prozent Duftstoffe enthält. Solche Getränke ließen sich verschiedenen Kategorien zuordnen. Da wäre zunächst die Parfümerie, zu der alles gehört, was mit Duft und Kosmetik zu tun hat, vom Kölnischwasser bis zu Nagel- und Haarlacken. Dann die Chemie mit allen alkoholhaltigen Klebstoffen und Lösungsmitteln sowie Industriealkohol usw. Zu dieser Kategorie gehört beispielsweise die Bremsflüssigkeit. Besonders gern genommen wurde die in der Fliegerei gebräuchliche. Das Getränk hieß auch wirklich so: Tormoz (Bremse). Eine wichtige Kategorie war die der Apteka, denn hier enthielten fast alle Flüssigkeiten Alkohol. Die Devise des Sowjettrinkers hieß: Alles, was brennt, kann man trinken. Es gab auch noch die Kategorie alkoholhaltige Salben: Zahnpasta, Schuhkrem, diese Produkte mußten allerdings noch einen Verarbeitungsprozeß durchlaufen. All diese Kategorien sind in der UdSSR immer gebräuchlich gewesen, richtig fruchtbar wurden sie aber in schwierigen Zeiten, zumal während der Gorbatschowschen Prohibition. In dieser Zeit war das Sowjetvolk gezwungen, sich zum wahren Künstler der Alkoholproduktion zu entwickeln.
Über Cocktails wäre noch zu sagen, daß in der UdSSR die besonders starken Mischungen aus zwei Komponenten bevorzugt wurden. Neben dem Jorsch gabe es noch den berühmten Sonnenaufgang Nora aus Wodka und Sekt, den Wütenden Bären – Kognak und Wodka, den Weißen Tod – Spiritus mit Wasser, die Tschiornoburka – abgewandelt mit Bier und natürlich Bloody Mary. Zu den Dreikomponenten-Cocktails gehört beispielsweise der Rostige Nagel, bestehend aus Wodka, Süßwein und Sekt. Im allgemeinen war die Nachfrage nach verfeinerten, schwachen Cocktails gering. Sie wurden eher der Intelligezija mit ihren Sperenzchen zugerechnet. Jeder Schuß Aceton, Kleber oder Insektenvertilgungsmittel war echter und stand höher im Kurs.
Es wäre wohl unrecht, zu verschweigen, daß in diese Kategorie auf der Ehrentafel der Sowjetgetränke auch – ihr werdet es nicht glauben – der Tee gehört. Natürlich nicht irgendwelcher Tee. In der UdSSR wird in der Tat sehr viel Tee getrunken, damit er allerdings den großen Schwung verleiht, muß er auf bestimmte Art und Weise zubereitet werden. Das Ergebnis nennt sich Tschifir. Um es herzustellen, braucht man kochendes Wasser, auf das in ausreichender Menge Teeblätter gestreut werden. Das Gefäß wird abgedeckt, und man wartet, bis sich das Gras gesenkt hat. Strengstens zu beachten: Nicht umrühren. In zehn Minuten ist die Infusion fertig. Im Prinzip wird sie gleich aus dem einen Gefäß, das reihum geht, getrunken, in kleinen Schlucken und unbedingt auf leeren Magen. Zur Wirkung ist nicht viel mehr zu sagen als, daß der Tschifir traditionell als Getränk der Knastbrüder gilt, und die Jungs, wenn sie ihre Dosis intus haben, meinen, sie könnten über eine vier Meter hohe Mauer springen.
„Und wir haben sofort getrunken.“
Von der Kuhne zur Otscheredi
Meine Freunde im Westen, die auf hohe Schulen gegangen sind und lauter schlaue Bücher gelesen haben, halten mir oft vor, daß wir in der UdSSR es nicht geschafft haben, eine Zivilgesellschaft aufzubauen. Ich sage dann, so ist es. Nein, wir haben es nicht geschafft, eine Zivilgesellschaft wie die westliche aufzubauen, ich glaube aber auch nicht, daß wir eine gebraucht hätten, denn die sowjetische Gesellschaft funktionierte anders, sie hatte einen anderen Rhythmus und einen anderen Mechanismus. Unsere Zusammenkünfte, bei denen „Zivilgesellschaft“ stattfand, waren anderer Natur, und ich versichere euch, daß sie in unserem alltäglichen Leben verliefen wie geschmiert.
Der erste Raum für Zusammenkünfte, der die Rolle eines Klubs für sozialen Dialog und politische Debatten, Analysen, Stellungnahmen und Besäufnisse innehatte, war die Kuhne/Küche. (Der unmittelbare Bezug zwischen Kommunismus und Küche ist ein gemeinsamer Zug aller kommunistischen Länder.) Anfangs trafen wir uns in den Küchen der Komunalka, danach stellte uns der Staat Blockwohnungen zur Verfügung, die alle mit je einer Küche ausgestattet waren. Wir brauchten die Küche weniger zum Kochen als zur Veranstalung dieser Zusammenkünfte der sowjetischen „Zivilgesellschaft“. Die Partei kam nicht umhin, uns diese Möglichkeit zu bieten. Wir kamen, diskutierten und tranken sofort. Anlaß für die Zusammenkunft war eine banale rhetorische Frage unter Freunden: „Vielleicht wäre es ja ganz sinnvoll, etwas zu trinken, oder?!“ Und alle waren wir der Meinung, daß es sinnvoll wäre, und wir gingen in die Küche, und die Diskussion kam ebenfalls „sofort“ in Gang.
An diesen Zusammenkünften nahmen gewöhnlich die Freunde teil, oft aber kamen auch weniger bekannte Leute dazu. Wir erlaubten uns, über fast alles zu diskutieren. Wir diskutierten über die außenpolitische oder innenpolitische Einstellung der Führer und stellten sogar unseren Einmarsch in Afghanistan in Frage. Wir sprachen über die Bücher, die der eine oder andere beschafft, oder die Musik, die dieser oder jener noch aufgenommen hatte, über den Zustand von Sacharow und darüber, was Radio Freies Europa noch gesagt hatte. Wir dachten über neue Methoden der Verbesserung des Systems nach, und die Unfähigkeit des Staates, uns Konsumgüter zur Verfügung zu stellen, ärgerte uns viel mehr als seine ideologische Linie. Der Staat seinerseits ließ uns auf seine Art gewähren, er hörte uns zu und stellte uns soviel Ware zur Verfügung, daß bei uns nicht allzu große ideologische Zweifel aufkamen. Im Innersten wußten wir alle, daß unsere ideologische Position der unseres Feindes überlegen ist und daß unsere Koryphäen Marx und Lenin nicht irren können. Ja, die Partei stolperte wohl hin und wieder, auch machte der eine oder andere Führer Fehler, aber wir fanden immer wieder zu der von den ersten Revolutionären vorgezeichneten Linie zurück. Auch darüber diskutierten wir in der Küche, dem Ort der Zusammenkunft der sowjetischen „Zivilgesellschaft“.
Das war jedoch nicht alles. Der Staat bot uns noch eine Gelegenheit zur Zusammenkunft, die sich die Bürger eines kapitalistischen Landes gar nicht vorstellen können, und zwar die Otscheredi, die Schlange. Schlangestehen ist eine Seinsweise, eine Hypostase des kommunistischen Wesens, es ist das kommunistische Seinsgefühl. Wer dieses Gefühl nicht kennt, hat keine Ahnung, was das Leben ist. Und die Sowjetbürger hatten auch ihre russischen Anwandlungen und gelangten oft zu metaphysischen Diskussionen etwa über Fragen wie: Gibt es Gott? Welches ist der Sinn des Lebens? In der Küche kam man zu den verschiedensten Antworten. Der Wodka floß, die Antworten kamen, und es wurden Schlußfolgerungen gezogen. Es gibt keinen Gott, das ist klar, die sowjetische Wissenschaft hat es bewiesen, während das Leben, das ist noch klarer, dem Menschen ein einziges Mal gegeben ist, damit er Schlange steht. Und wir standen Schlange.
Warum wir Schlange standen? Die Frage ist falsch gestellt. Einen Amerikaner kann man das fragen, denn im Prinzip steht er Schlange um Sonderangebote, um Dinge zu kaufen, die er nicht braucht, von denen er aber glaubt, er bräuchte sie. Für den Sowjetbürger hingegen ist die Frage sinnlos. Die Schlange war eine Gegebenheit, eine Errungenschaft, und deshalb stellte man sich an. Sie wurde zu unserem Sinn, ohne daß uns ein bestimmter Zweck vorschwebte. Im Laufe der Zeit erfuhr man natürlich auch, worum angestanden wurde, es konnte zum Beispiel vorkommen, daß man sich anstellte in der Hoffnung, etwas zu ergattern, und schließlich erfuhr, daß es die Schlange vor dem Informationsbüro der Stadt war.
Es gibt eine richtige Kultur und eine richtige Sprache der Schlange. Die im Westen haben mit ihrer ganzen Freiheit und ihrer ganzen Zivilgesellschaft nicht soviel Reichtum geschaffen wie wir durch diese gesellschaftliche Einrichtung. „Hinter wem bist du?“ „Sind Sie der letzte?“ „Würden Sie mir bitte kurz den Platz halten?“ „Ich bin in einer Minute zurück.“ „Junger Mann, schämst du dich denn nicht?“ „Was gibt’s denn?“ Und so weiter und so fort. Ich brauche euch die Vielfalt und den Nuancenreichtum dieser Fragen nicht zu erklären. Wer sich auskennt, weiß Bescheid, und wer sich nicht auskennt, wird nie dahinterkommen. Ich könnte eine Menge bemerkenswerter Sätze und Situationen aneinanderreihen. Hier wurden Bekanntschaften gemacht, Ideen und Meinungen vertreten, solidarische Gruppen begründet oder auch wieder aufgelöst. Hier habe ich die Macht des Proletariats gesehen und auch seine Wut. Hier habe ich gelernt, was es heißt, „eines Sinnes“ zu sein, „zusammenzustehen im Guten wie im Bösen“; und ebenfalls hier habe ich gesehen, was Wut vermag und wie der individualistische Geist triumphiert. Hier habe ich gelernt, was Klassenbewußtsein bedeutet, das Klassenbewußtsein der Schlange. Das ist eine Kraft, die die Welt von Grund auf verändern kann. Es ist schade, daß diese Kapitalisten es geschafft haben, so viele Waren herzustellen, daß sie damit unsere Fähigkeit erstickt haben, Schlangen zu bilden. Die Warenproduktion hat die Schlangenproduktion überholt und aus uns Proletariern mit gehobenem Klassenbewußtsein elende Konsumenten gemacht. Die Diktatur der Ware ist stärker gewesen als die Diktatur der Schlange. Und die sowjetische „Zivilgesellschaft“ hat sich in die Werbepause zurückgezogen.
Ode auf das sowjetische Tualet
Ilya Kabakow gewidmet
Es gibt nichts Intimeres im Leben des Sowjetbürgers als das Tualet. (Ich erlaube mir, aus allergrößtem Respekt für diesen Ort und für dieses Wort bei der sowjetischen Form zu bleiben: das Tualet.) Es ist das vielleicht intimste Wort, das der Sowjetbürger kennt. Das Tualet ist der Ort, wo du und nur du Dinge erledigst, die niemand sonst an deiner Stelle erledigen kann. Niemand, weder dein Vater noch deine Mutter, weder deine Frau noch dein Freund, ja nicht einmal der Erste Sekretär kann dich bei dem Pflichtbesuch vertreten, den du dem Tualet abstatten mußt. Die Erfahrung, die du an diesem Ort machst, prägt dich fürs ganze Leben, dein ganzes Wesen tritt in eine intime Beziehung zu diesem Ort und zur Erfahrung dieses Ortes. Die Erfahrung, die jeder einzelne von uns mit diesem Ort gemacht hat, ist zu einem Teil unseres gemeinschaftlichen Wesens geworden. Die Erfahrung des Tualets ist ein Gemeinschaftsgut und zu einem der Wesenszüge unseres Geistes geworden.
Ich weiß nicht genau, welche Erfahrungen der Bürger eines westlichen kapitalistischen Landes hat, als ich selbst jedoch zum ersten Mal in ein solches Land gelangte, da waren es zuallererst die WCs, die mir eine gewisses Unbehagen verursachten. Gestört hat mich nicht der Schmutz, denn im Vergleich zum sowjetischen Tualet sind das wahre Paradiese, auch nicht die Achtung der Intimsphäre, da ja meist Sichtblenden vor den Blicken des Nachbarn schützen, sondern die Tatsache, daß sie einem keinerlei Gefühl der Intimität vermitteln können. Für den Sowjetbürger ist das nicht hinnehmbar. Das Tualet ist die kollektive Intimität in Reinkultur. Der Sowjetbürger reagiert verstopft auf das kapitalistische Boudoir aus dem einfachen Grund, weil er zu diesem Raum keine intime Beziehung aufbauen kann. Aus diesem Grund gibt es keine Erinnerungen, die sich mit westlichen WCs verknüpften. Und wo es keine Erinnerung gibt, da gibt es auch keine Intimität.
Was ist denn das Besondere an diesem geheimnisvollen Ort? Nun, ich werde versuchen, euch einiges darüber zu sagen, Dinge, die man im allgemeinen nicht sagt, die jeder für sich behält. Es ist schwer, seine intimsten Erinnerungen zu erzählen. Diese Dinge bewahrt man, um sich daran zu erinnern und zu freuen. Selten sind jene, die sie erzählen, und noch seltener jene, die sie erzählen können. Ich will es trotzdem versuchen.
Als erstes möchte ich euch sagen, daß es zwei Grundtypen des sowjetischen Tualets gibt, die jeder Sowjetbürger liebt oder haßt. Das Gefühl ist dabei gleichgültig, in jedem Fall hat man einen unmittelbaren Bezug dazu wie zu einem Teil des eigenen Wesens. Das erste Tualet ist das in der Komunalka. Dort findet deine erste Begegnung statt, und dort erlebst du die ersten Augenblicke einer intimen Beziehung zu dem Raum dieses Typs. Das Tualet in der Komunalka ist ein Gemeinschaftsort, der allen Hausbewohnern gehört. Infolgedessen ist es der intime Ort mehrerer Personen, nicht nur der eigenen Familie. Hierher kommen auch Tiotea Klava und Deadea Wolodja, die schöne Marussja und der unaustehliche Lionja und all die andern 20 Hausbewohner. Dieser Ort erträgt und respektiert sie alle gleichermaßen und dient ihnen ohne Unterschied. Das Tualet diskriminiert niemanden. Du kannst es schlecht behandeln, es selbst behandelt dich nie schlecht.
Aufs Tualet zu gehen ist eine wahre Kunst, und in der Komunalka setzt das eine richtige Einweihung voraus. Man wird zu einer Art Stalker seiner selbst, der das eigene Wesen auf Schritt und Tritt begleitet. Wenn du hingehst, mußt du eines wissen: Du kannst noch so allein sein, die Bewohner beobachten dich. Es gibt mindestens einen, der dich beobachtet und kommentiert: „Der sitzt wieder eine halbe Stunde. Der liest wieder Romane oder macht weiß der Teufel was.“ In der Tat mußt du beim Gang zum Tualet, wenn du diesen Ort achtest, zwei Dinge dabeihaben. Ein Buch und Klopapier. Klopapier ist etwas, was im Tualet nicht vorhanden ist. Dieser Gegenstand ist an einem Ehrenplatz im eigenen Zimmer zu verwahren. Und sparsam zu gebrauchen. Ihr braucht aber nicht zu fürchten, daß ihr, wenn ihr das Klopapier vergessen habt, in eine peinliche Lage geratet. Aber nein. Ihr werdet bestimmt in einer Ecke entweder eine Prawda vom Vorjahr finden, die automatisch zugleich Lesestoff hergibt, oder einen Stoß säuberlich mit der Schere geschnittener Rechtecke aus der Komsomoliskaja Prawda. Tiotea Klava sorgt dafür.
Was das Buch betrifft, gibt es keine konkreten Vorgaben. Alles hängt von dir selber ab. Du hast die freie Wahl und kannst lesen, welches Buch du möchtest. Das Tualet ist der perfekte Lesesaal und der Ort, aus dem die meisten und herausragendsten sowjetischen Intellektuellen hervorgegangen sind. Glaubt ja nicht, daß das größte Verdienst in unserer Ausbildung der Sowjetschule, der Bibliothek „Nadeschda Krupskaja“ oder „W. I. Lenin“ oder irgendeiner „Lomonossow“-Universität des Landes zukommt. Zwar gebührt auch ihnen Lob und Ehre für ihre erzieherischen Leistungen. Das Tualet aber ist in Sachen Ausbildung sämtlichen Unterrichts- und Kultureinrichtungen haushoch überlegen. Deshalb sollten wir, wenn wir den Menschen und Institutionen, die uns erzogen und ausgebildet haben, unseren Dank aussprechen, auch dieses Heiligtum der Sowjetkultur, das Tualet, bedenken.
Das zweite wichtige Tualet in unserem Leben in der großen Sowjetzivilisation ist das öffentliche Tualet. Das ist ein anderer Raum, eine andere Welt, ein anderes Erschauern des innersten Wesens. Die Erfahrung hier ist stärker, fleischlicher, biologischer. Hier dringt das Tualet durch alle Poren in dich ein. Wurde die Gemeinschaftserfahrung beim ersten Tualet als vorhanden und bekannt vorausgesetzt, gleichwohl aber Distanz gewahrt, so ist sie bei diesem ganz und gar unmittelbar.
Soweit sich das Land erstreckt, von Kamtschatka bis nach Vilnius, von Institutionen wie der Schule bis zu Fabriken und Kombinaten sieht man weißgekalkte Würfelbauten, an deren zwei gegenüberliegenden Ecken die großen Buchstaben M und Ж (für Männer und Frauen) stehen. Das klassische Modell hat keine Türen, sonder nur eine L-förmige Mauer, die den Eingang verdeckt und den Blick ins Innere versperrt. Niemand hatte jedoch Interesse an einem solchen Blick. Im sowjetischen öffentlichen Tualet gibt es keinen Voyeurismus. Dort sehen sich die Menschen nicht an. Die Blicke kreuzen sich nicht, sondern gehen aneinander vorbei, ins Leere. Trotzdem geschieht etwas Merkwürdiges. Man sieht sich selbst mit den Augen des anderen. Man sieht sich selbst, wie man meint, daß der andere einen sähe. Das verursacht Unbehagen, und ein seltsames, nirgend sonst empfundenes Gefühl kommt auf.
Wenn man dort hineinging, mußte man entschlossen sein, sich schnell bewegen und darauf achten, wo man hintrat. Manchmal brauchte man eine gewissen Geschicklichkeit, um zu tun, was man vorhatte. Manchmal gab es Verzögerungen, manchmal mußte man gleich verzichten. Mit dem öffentlichen Tualet war man im Krieg, man rang verbissen, ließ es jedoch nicht an Achtung mangeln, denn dies war der Ort, ohne den man sich das Leben nicht vorstellen konnte. Und nach und nach wurden der Kampf, der Geruch, die Seinsweise zu einem Teil deiner selbst.
Dort lief (bei den Männern) eine Art Kanal mit Gefälle an der Wand entlang, in den ab und zu Wasser tropfte. Oder auch nicht. Das war der Ort zum Pinkeln. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Reihe Löcher in den Boden eingelassen, nachgerade abgründige Löcher. An den beiden Seiten jedes Loches zeichneten sich leicht erhaben schuhsohlenförmige Tritte ab. Alles lag offen zutage. Diese reliefartig gestalteten Tritte sollten ein Hinweis sein, wie man am besten in „Adler“-Stellung über dem Loch in die Hocke gehen konnte. Ich kann es mir nicht erklären, doch der Sowjetbürger, der schon in der Schule zielen lernte, schaffte es hier nie, das abgründige Loch zu treffen. Die Kacke des Sowjetbürgers wollte nicht in das Loch hinab, wollte nicht in jenem Abgrund, im Nichts verschwinden. Sie forderte mehr Respekt, sie wollte unter uns bleiben, uns sagen, daß sie genauso existiert wie wir. Ich kann es mir nicht erklären, wieso ihr das auch gelang. Sie blieb an der Oberfläche, unter uns. Es hat natürlich keinen Sinn zu betonen, daß bürgerliche Mätzchen wie etwa Klopapier hier nichts zu suchen hatten und Wasserhähne eine Seltenheit waren. Das öffentliche Tualet war ein Kampf auf Leben und Tod, es war der Ort, wo die große Schlacht geschlagen wurde. Du wolltest die Exkremente aus deinem Inneren, den Bodensatz deines Wesens, in den Abgrund werfen, er aber leistete unglaublichen Widerstand. Die Schlacht und das Schlachtfeld gingen nach und nach in uns ein. Ja, und wenn man absurderweise in ein Tualet geriet, in dem es ein „Piedestal“ gab, dann war man gezwungen, auf dieses „Piedestal“ zu steigen. Haltungs- und Bezugsmuster waren unabänderlich.
Ebenfalls in diesem intimen Raum des sowjetischen Wesens findet sich auch das athentischste Archiv von Botschaften, die der Sowjetbürger dem großartigen Sowjetvolk übermittelt. Botschaften, mit denen der einfache Bürger sich an die ganze Welt wendet. Diese Botschaften werden an die Innenwände des Tualets geschrieben, die längst nicht mehr weiß sind. Geschrieben wird mit allem möglichen, von der Kreide über den Kugelschreiber bis zur Kacke. Die Botschaften beziehen sich meist auf fundamentale Themen: von der Liebe, beispielsweise MAШA + BOBA = ЛЮBOBЬ, bis zu den saftigsten Flüchen. Die Flüche sind die vollkommenste Synthese des wahren Geisteszustandes und der wirklichen Wünsche des Sowjetvolkes. Ich glaube, es gibt in der russischen Sowjetsprache höchstens um die zehn Worte oder Ausdrücke, die das gesamte sowjetische Wesen und die gesamte Sowjetzivilisation zusammenfassen. Diese Worte standen weder in Lenins Gesammelten Werken noch in Marxens Kapital und schon gar nicht in den schaumschlägerischen Werken der amerikanische Kremlologen. Diese Worte waren nur hier zu lessen, alle zusammen.
Ich möchte noch etwas sagen. Ihr habt natürlich Proust gelesen. Und ich sage euch, nichts vertritt für den Sowjetbürger die Proustsche Madeleine so gut wie das Tualet. Das sowjetische Tualet erfüllt für uns diese Funktion. Dieser Geruch von Kacke, Pisse und viel, viel Chlor, der einem oft die Tränen in die Augen trieb, dieses Bild ehemals weißer, angepinkelter Wände, schuhsohlenförmiger Fußrasten, ordinärer Inschriften, dieser eisige Luftzug, der einen im Winter durchfuhr, das alles erweckt noch heute im Sowjetbürger die häßlichsten und die schönsten Erinnerungen. Das Tualet erweckt die verborgensten Erinnerungen und wühlt sie dermaßen auf, daß man das eigene Leben wiedererleben kann.
Inhalt
Geboren in der UdSSR. Statt einer Einleitung
Pionier forever
Meine erste Dschins
Ferien im geliebten Ferienlager
Schwatschika
Buratino, Weißichnich, Igel im Nebel oder Die guten, milden Zeiten
Wie ihr feststellen könnt, daß jemand in den 70er Jahren in der UdSSR geboren ist
Helden unserer Zeit
Komunalka (I)
Steklopunkt oder Was man mit einem Rubel machen kann
Stirlitz, ein sowjetischer James Bond
Uljanow, Lenin oder ganz einfach Iljitsch
Jawa
Die Geliebte des Revolutionärs
Sex in der UdSSR (I)
Fanny Kaplan
Die Schule, die politische Erziehung und andere Beschäftigungen
12. April 1961: Poehali
Werbung versus Propaganda in der UdSSR
Stiliaga
Was trinkt der Sowjetbürger? (I)
Die 80er Jahre: Triumphmarsch, Trauermarsch
Pawel Kortschjagin oder Wieso wir Bucharin liebten
KVN oder der Klub der Fröhlichen und Einfallsreichen
Gorbatschow, ein ungewöhnlicher Gensek, der die Perestroijka besingt
Der antialkoholische Ukas
Was trinkt der Sowjetbürger? (II)
Schachmatt(i)
Tschapajew
Mosfilm
Das sowjetische Abenteuer der Gegenstände
Das sowjetische Präservativ
Sex in der UdSSR (II)
Die Geographiestunde
Der Tanz in der UdSSR
Alltagsmusik und Sowjetrock
Das lustige Tauwetter unter Chruschtschow
Ode auf das sowjetische Tualet
Die sowjetische Wissenschaft zwischen fatalen Eiern und Hundeherz
Der 9. Mai, Tag des Sieges
Majowka ist mehr als der 1. Mai
Homukus, Politruks, Dissidenten und Inteligenzija
Arlionok & Sarnitza und andere Kurzweil
Von der Kuhne zur Otscheredi
Die sowjetische Judenfrage
Der Sowjetwitz, der beste Witz der Welt
Geflügelte Sätze
Ostap Bender, mein Lieblingsheld
Komunalka (II)
Die Kremlologen
Putsch
Was ist zu tun?
P. S. |